Sammy – „Die Hüpfnudel“

Sammy kam im Frühjahr 2012 zu uns. Sie hatte in ihrem 1,5 Jahre-langem Leben erst eine türkische Großfamilie und dann ein junges Pärchen als Besitzer erfahren. Da sie aus Trennungsgründen eigentlich ins Tierheim sollte, haben wir sie lieber bei uns aufgenommen. Vielen Dank noch einmal hierfür den Vorbesitzern. Denn Sammy ist, wie jeder unserer Hunde, eine Bereicherung für das Rudel. Am Anfang hatte sie es natürlich sehr schwer. 11 erwachsene und 4 ungestüme wilde Jung-Hunde haben sie erst einmal geschockt. Die Integration ging aber trotzdem wahnsinnig schnell unserer Meinung nach. Auch dank Max. Er war ja bisher eher der kleine Außenseiter, der nicht wirklich Spaß am Spielen mit den Anderen hatte, aber in Sammy hat er sich von Anfang an verliebt. Er bemühte sich wie ein Gentleman um die Gunst der neuen Dame und hat sich ihr sehr vorsichtig und zart genähert. So fasste Sammy schneller Vertrauen und fühlte sich gut angenommen. Durch ihren sehr ausgeprägten und leidenschaftlichen Spieltrieb waren ihr die Welpen gleich als Zweites sehr willkommen. Die Welpen waren ihrerseits sehr begeistert von der neuen Tante, die nie genug vom Spielen bekommt.

Steve sagt immer, Sammy war gar kein richtiger Hund. Das hatte verschiedene Gründe. Zum Beispiel hat sie kein Fleisch gefressen. Sie war das Lidl-Trockenfutter mit all den tollen Geschmacks- und Aromastoffen gewöhnt, so dass sie nichts mit naturbelassenem Fleisch anfangen konnte. Nach vier Tagen Fastenkur hat sie es dann endlich probiert und heute frisst sie es genauso gern wie die anderen Hundis. Allerdings macht sie alles sehr zart und feinfühlig. Wenn die restlichen Vierbeiner mit voller Wucht in den Napf „reinhauen“ nimmt Sammy jeden Bissen sehr vorsichtig und langsam in ihr Maul auf.

Auch das Laufen mussten wir ihr erst beibringen. Sie fiel mehr oder weniger über ihre eigenen Beine, da sie wahrscheinlich in dem ersten Monat bei uns so viel gelaufen ist, wie in ihrem ganzen Leben noch nicht. Wir mussten ihr auch viel Booties anziehen, da ihre Pfoten-Ballen nicht wie bei unseren Hunden total abgehärtet waren, sondern wie bei einem Welpen sehr weich und rosa. Mittlerweile hat das Training bei ihr aber auch die Booties überflüssig werden lassen.

Als wir sie das erste Mal im Gespann hatten, lief es wunderbar. Sie hat sich kurz gewundert, was das ist, aber ihr Husky-Blut kam dann gleich durch und sie hat sich über diese Art zu laufen sehr gefreut. Jetzt, ein paar Monate später, läuft sie gut im Gespann mit, nur mit dem Ziehen klappt es noch nicht so wirklich. Das wird noch.

Da Sammy eher die zarte Person ist, geben wir sie bei Huskywanderungen gern Kindern oder Menschen, die eher einen gemütlichen Hund haben möchten. Somit hat sie in unserem Rudel auch einen wichtigen Platz eingenommen und wir möchten Sammy auch nicht mehr missen.

2014: Sammy und Max sind immer noch unzertrennlich. Die beiden turteln jeden Tag wie Frisch-Verliebte. Leider hat es Sammy bei den meisten Hündinnen nicht leicht, da sie kastriert zu uns gekommen ist, scheint sie für die anderen Damen keine „richtige“ Frau zu sein und wird in der Hierachie der Mädchen nie aufsteigen. Sammy ist sehr verspielt und kommt mit all unseren Jungs super klar. Wenn man sie frei laufen lässt, hüpft sie wie ein Flummi durch die Gegend. Ziehen tut Sammy nicht, d.h. im Gespann läuft sie zwar mit (auch die großen Strecken), aber arbeiten an sich lässt sie lieber die anderen.

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